
Werden Sie Lebensmittelretter!
In Deutschland landen jährlich über zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Sechs Millionen davon allein in Privathaushalten, die andere Hälfte verteilt sich auf Produktion, den Handel und die Gastronomie. Dabei müsste diese Zahl gar nicht so erschreckend hoch sein, denn vieles von dem, was in der Tonne landet, ist eigentlich noch gut.
Wir finden es wichtig und richtig uns in der Konsumgesellschaft, in der wir leben, klar gegen eine Überfluss- und Wegwerfmentalität zu positionieren und Wege aufzuzeigen, wie es anders geht. Denn Lebensmittel zu verschwenden bedeutet nicht nur noch gute, verwertbare Speisen wegzuwerfen, sondern hat auch immer Folgen für die Umwelt. Nudeln, Reis, Äpfel, Kartoffeln und Co. landen nicht einfach so auf unseren Tellern, im Gegenteil: ihre Herstellung benötigt viele Ressourcen wie den Ackerboden, Wasser, Dünger und die Energie für Ernte, Verarbeitung und Transport. Ein Kilogramm Tomaten verbraucht zum Beispiel in der Herstellung rund 214 Liter Wasser. Werden diese Tomaten weggeworfen, obwohl sie noch verwertbar wären, sind diese 214 Liter Wasser mit in der Tonne gelandet. Mit Blick auf die begrenzten Ressourcen der Erde ist das keine gute Rechnung.
Auch dürfen wir beim Thema Lebensmittelverschwendung die ethischen und wirtschaftlichen Folgen nicht aus den Augen verlieren. Der verschwenderische Lebensstil in den Industrieländern sorgt dafür, dass Anbaufläche verknappt und Preise steigen – auch in den Ländern, in denen Menschen hungern müssen.
1o Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
Tipp 1:
Der Einkaufszettel
Machen Sie sich eine Liste und schreiben Sie nur das auf, was Sie benötigen. So vermeiden Sie unnötige Spontankäufe.
Tipp 2:
Ruhe und Zeit
Lassen Sie sich in der Eile nicht von Dingen verführen, die Sie gar nicht brauchen. Planen Sie Ihre Einkäufe und nehmen sich lieber ein- bis zweimal in der Woche ein wenig mehr Zeit, anstatt häufig kleinere Einkäufe zu tätigen. So können Sie in Ruhe Preise und Qualität vergleichen.
Tipp 3:
Packungsgröße beachten
Beachten Sie die verschiedenen Packungsgrößen und überlegen Sie vor allem bei Lebensmitteln, die nicht so lange haltbar sind, welche Mengen Sie benötigen. Besonders bei Obst und Gemüse sollten Sie nur die Mengen einkaufen, die Sie auch verzehren können.
Tipp 4:
Bewusst auswählen
Wenn Sie wissen, dass Sie bestimmte Produkte zeitnah verzehren werden, greifen Sie zu denen, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft. Dieses gibt an, wie lange ein Produkt mindestens zu genießen ist, nicht ab wann es verdorben ist. Oft sind Lebensmittel deutlich länger haltbar.
Tipp 5:
Richtig kühlen
Obst und Gemüse gehören ganz unten ins Gemüsefach, Fleisch und Fisch auf die unterste Ablage,
Milchprodukte auf die mittlere, Käse und Speisereste auf die Oberste. Eier, Butter und Getränke finden ihren Platz in der Tür.
Bis auf Obst und Gemüse sollte alles gut verpackt sein. Das schützt vor Kontaminationen, dem Austrocknen und dem typischen Kühlschrankgeschmack. Bei leicht verderblichen Lebensmitteln, etwa Fleisch, sollte die Kühlkette niemals unterbrochen werden.

Tipp 6:
Gut gelagert
Unterschiedliche Lebensmittel müssen logischerweise unterschiedlich gelagert werden. Hier sollten Sie nicht nur zwischen dunkel und trocken und dem Kühlschrankes unterscheiden. Besonders innerhalb des Kühlschrank gibt es unterschiedliche Zonen, an denen Sie sich für die richtige Lagerung orientieren sollten. Ansonsten gilt als Faustregel: Schauen Sie, wie die Produkte im Markt gelagert werden. Liegen sie gekühlt? Ab in den Kühlschrank! Für alles andere gilt es ein trockenes, dunkles Plätzchen zu finden.
Tipp 7:
Haltbarkeit beachten
Nur weil bei einem Produkt das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde, ist es nicht automatisch nicht mehr genießbar. Was noch gut aussieht, riecht und schmeckt, ist in der Regel auch noch gut. Anders ist es beim Verbrauchsdatum, das sollte nicht überschritten werden. Sie finden es auf leicht verderblichen Produkten wie rohem Fisch, Hackfleisch und Frischgeflügel.
Tipp 8:
Regelmäßige Kontrolle
Trotz der richtigen Lagerung hilft es, Lebensmittel zu kontrollieren. Denn Schädlinge wie Lebensmittelmotten können Vorräte
vernichten. Dann hilft leider nur noch Entsorgung. Auch Lebensmittel wie Mehl und Co. sollten Sie regelmäßig überprüfen. Vorsicht bei Schimmelbildung! Gerade frische Produkte wie Joghurt, Aufstriche und Molkereierzeugnisse sollten dann weggeworfen werden.
Tipp 9:
Resteverwertung
Sie haben zu viel Nudeln oder Kartoffeln gekocht? Kein Problem! Gut verpackt im Kühlschrank gelagert, können sie am nächsten Tag eine weitere Mahlzeit damit zaubern. Auflauf oder Eintopf der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Reste von Suppen und Eintöpfe lassen sich auch einfrieren und können bei Bedarf wieder aufgetaut werden.
Tipp 10:
In Maßen bestellen
Sie planen eine private Feier? Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass bei Veranstaltungen, die auf ein Buffet verzichten, deutlich weniger Abfälle anfallen, als wenn à la carte bestellt wird. Wenn beim Restaurantbesuch doch mal etwas übrig bleibt, einfach freundlich darum bitten, die Reste einzupacken.
Richtig gelagert, länger haltbar
Sie möchten noch mehr Tipps wie Sie Lebensmittel wertschätzen und Verschwendung vermeiden können? Mit unserem Kühlschrankposter sehen Sie auf den Ersten Blick, wie Sie Ihre Lebensmittel am besten lagern.
Mit einem Rechtsklick auf das Bild können Sie es speichern und dann ausdrucken und als Erinnerung an Ihren Kühlschrank hängen.
